Die Schwimmer des SV BAAR haben am vergangenen Wochenende die Saison mit den nationalen Nachwuchsmeisterschaften in Worb abgeschlossen. Insgesamt resultierten 11 Final- Qualifikationen für die besten acht Schwimmer der jeweiligen Alterskategorie sowie als Belohnung oben drauf zwei Medaillengewinne.

Mit 13 Schwimmerinnen und Schwimmer ist der SV Baar zum Saison-Abschluss in Worb an den Schweizer Nachwuchsmeisterschaften angetreten. Die nationalen Titelkämpfe bilden zum Saisonende den Höhepunkt für die Schwimmer im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Nach einer langen Saison galt es, nochmals die letzten Energiereserven anzuzapfen.

Die bei den Junioren (17 & 18 Jahre) startenden Sofia Machado Dionisio und Xavier Kelly waren dabei für die Glanzpunkte einer insgesamt tollen Mannschaftsleistung verantwortlich. In ihrer Paradedisziplin über 200m Lagen erkämpfte sich Sofia Machado Dionisio regelrecht die verdiente Bronzemedaille. Am Vormittag qualifizierte sich die 18jährige Schwimmerin als 7. für den Final der besten acht. Quasi auf der Aussenseiterbahn 1 startend, zeigte die Baarer Schwimmerin jedoch von Beginn weg ein beherztes Rennen, sodass sie nach 150m auf einem sicher geglaubten dritten Rang lag. Mit viel Kampf und Herz vermochte sie den schrumpfenden Vorsprung ins Ziel zu retten und sorgte so für den ersten Medaillengewinn für den SV Baar an nationalen Titelkämpfen seit dem Karriereende von Melanie Schweiger Ende 2012. Weitere Finalplätze sicherte sich Sofia Machado Dionisio über 100m (7.) und 200m Brust (6.).

Am letzten Wettkampftag konnte Xavier Kelly ebenfalls in seiner Paradedisziplin über 200m Rücken nachdoppeln und war so für den zweiten Medaillengewinn besorgt. Trotz suboptimaler Vorbereitung aufgrund Schulabschluss schwamm der ebenfalls 18jährige Schwimmer am Vormittag in einem kontrollierten Rennen auf den 6. Platz und qualifizierte sich sicher für den Final. In diesem hiess dann die Devise von Beginn weg „Angriff“. Lange vermochte Xavier die Pace des späteren Siegers mitzugehen, ehe ihm auf den letzten 25m die Kräfte ausgingen. Dennoch sicherte er sich mit einer neuen persönlichen Bestzeit in 2:12.12 souverän den dritten Rang. Über die Medaille von Xavier Kelly freute sich der Cheftrainer Fabian Wihler besonders: „Xavier ist sehr talentiert, im Training aber nicht der Fleissigste. Wir brauchten viel Geduld mit ihm; ich denke es hat sich ausbezahlt, Xavier die nötige Zeit zur Entwicklung einzugestehen“ resümierte Cheftrainer Fabian Wihler. „Die Medaille ist auch für mich ein Lohn für die letzten drei Jahre Training mit Xavier.“ Der 18jährige Athlet wird im September sein Studium in den USA starten und dort auch im entsprechenden Schwimm-Programm trainieren. Über die weitere Entwicklung des talentierten Schwimmers darf man gespannt sein.
Exploit auf der Delfinstrecke
Einen beeindruckenden Leistungssprung seit dem letzten Sommer schaffte Fabio Zulauf. Der Schüler der Sportklasse in Cham qualifizierte sich gleich für drei Endläufe und etablierte sich damit ebenfalls unter den besten 8 Schwimmer seines Jahrgangs (2001). Das beste Resultat gelang ihm dabei über 100m Delfin. Bereits im Vorlauf verbesserte der junge Baarer Schwimmer seine persönliche Bestzeit um 1.3 Sekunden und qualifizierte sich als 4. für den Final vom Abend. Dort gelang ihm nochmals die gleiche Leistungssteigerung und er schlug schliesslich in 1:01.54 als vierter an. Die Medaille verpasste er dabei lediglich um 0.38 Sekunden. Ebenfalls im Final der besten acht schwamm Fabio Zulauf über 400m Freistil und 200m Lagen. Auch bei Fabio darf man optimistisch sein für dessen weitere Entwicklung, kann er doch nochmals 1 Jahr die trainings-freundlichen Bedingungen an der Sportklasse in Cham geniessen.

Ein weiterer Exploit in den Delfinrennen gelang Lino Emmenegger. Sowohl über 200m als auch über 100m Delfin pulverisierte der ebenfalls 15jährige Schwimmer seine Bestzeiten und verpasste in letzterem nur knapp die Finalqualifikation. Zwei Baarer Schwimmer im gleichen Final wäre ebenfalls ein Novum gewesen.

Für die weiteren Finalqualifikationen waren Luana Brunner über 100m Delfin (7.) und 100m Kraul (8.) sowie Lars Büeler über 100m Brust (5.) verantwortlich. Während in den letzten Jahren diese Finalqualifikationen noch Highlights waren, gehen diese mit den beiden Medaillengewinnen unberechtigterweise etwas unter. Deren Wert ist jedoch keinesfalls zu unterschätzen und sprechen für die Breite und Konstanz in der Trainingsarbeit der letzten Jahre.

Anna Chiavi, Melanie Gloor, Livia und Seraina Landis sowie Caralie Matheson bei den Damen sowie Moritz Röthlisberger und Marc David Studer bei den Herren rundeten mit ebenfalls guten bis sehr guten Leistungen die gelungene Bilanz ab.

„Die Schwimmer haben die Vorgabe von mindestens 8 Finalqualifikationen deutlich übertroffen“, bilanzierte Cheftrainer Fabian Wihler. „Während wir vor allem im Vorjahr auch etwas Pech hatten, haben sich die Schwimmer das nötige Glück und die damit verbundenen Erfolge verdientermassen erarbeitet – ich gratuliere dem ganzen Team für die tollen Erfolge.“

Nun geniessen die Schwimmer die wohlverdiente Sommerpause, bevor ab Mitte August die Vorbereitungen zur Kurzbahn-Saison in Angriff genommen werden.