Mit 3 Schwimmerinnen und Schwimmer ist der SV Baar in Lausanne an den Schweizer Kurzbahnmeisterschaften (25m-Bahn) angetreten. Das kleine Team wusste mit zwei Finalqualifikationen zu überzeugen.

Für Xavier Kelly galt es zu beweisen, dass der Vorstoss unter die besten nationalen Rückenschwimmer im Frühjahr dieses Jahres kein Zufall war. Da sich im Gegensatz zu jenen Meisterschaften nun in Lausanne nur die besten 12 Schwimmer der Vorläufe – 4 weniger als im Frühjahr – für die Finals vom Abend qualifizierten, war der 17jährige Schwimmer doppelt gefordert. Gleich in seinem ersten Meisterschafts-Rennen vom Freitag gelang ihm dann über 50m Rücken dieses Kunststück und qualifizierte sich als 12. für die Finals, wo er sich nochmals zu steigern wusste und in 27.07 Sekunden den feinen 10. Schlussrang sicherte. Über die längeren Distanzen (100m und 200m Rücken) verpasste er dann aber trotz guten Leistungen im Bereich seiner persönlichen Bestzeiten (100m Rücken in 59.44 Sekunden resp. 200m Rücken in 2:10.25) den Vorstoss unter die Top-12.

Wechsel nach Baar zahlt sich aus

Für die zweite Finalteilnahme war Sofia Machado Dionisio verantwortlich. Die Schwimmerin, welche im September von den Limmat Sharks aus Zürich zum Schwimmverein Baar wechselte, verbesserte ihre persönliche Bestzeit über 100m Lagen um rund eine halbe Sekunde auf 1:06.67. Diese Leistung reichte ihr für ihre erste Finalteilnahme an Kurzbahn-Meisterschaften. Sie beendete das Rennen schliesslich im 12. Rang. Über die längste Distanz im Lagenschwimmen (400m) zeigte Sofia ebenfalls eine überraschend gute Leistung und schwamm in einem beherzten Rennen so schnell wie seit zwei Jahren nicht mehr. Leider wurde sie aufgrund eines Wendefehlers während der Rücken-Teilstrecke disqualifiziert, obwohl der Fehler mehr Zeit kostete. Im weiteren Verlauf der Meisterschaften kämpfte Sofia mit einem Auf und Ab. „Nach einem enttäuschenden letzten Jahr ist die Verunsicherung bei Sofia noch immer zu spüren, daher die fehlende Konstanz in ihren Rennen“ resümierte ihr neuer Trainer in Baar, Fabian Wihler. Der Trainingsrückstand soll aber bis zu den nächsten Meisterschaften im Frühjahr und spätestens bis Sommer aufgeholt werden.

Ihre erste Meisterschaft auf Elite-Level schwamm Luana Brunner. Für die jüngste im kleinen Baarer Team galt es, erste Erfahrungen bei den „Grossen“ zu sammeln. Die 14jährige Schwimmerin liess sich von der nationalen Konkurrenz aber nicht beirren, überzeugte in all ihren Rennen und damit auch einmal mehr ihren Trainer: „Luanas Leistungsbereitschaft und –entwicklung machen mir grosse Freude – ein Versprechen für die Zukunft.“

In drei Wochen steht dann nochmals ein letzter Höhepunkt im laufenden Jahr an: mit der Leistung von Anfang November qualifizierten sich die Baarer Damen für den Vereinsmeisterschafts-Final der besten nationalen Nachwuchs-Teams. Bis dahin wird im Baarer Lättich nochmals fleissig trainiert, um auch im Teambewerb mit den besten mithalten zu können.