An den Schweizer Nachwuchsmeisterschaften, die über das vergangene Wochenende in Aarau ausgetragen wurden, hat der Schwimmverein Baar auf der ganzen Linie überzeugt und sich unter den besten Clubs der Schweiz eingereiht. In der Punktewertung, für die sämtliche Top-8-Klassierungen berücksichtigt werden, belegten die Schwimmerinnen und Schwimmer des SV Baar den starken vierten Platz. Insgesamt 15 Medaillen konnte das Team erobern, zwei davon in Gold.
Leo Verschooten liess sich im 50m Freistilsprint von niemandem bezwingen und schlug nach guten 24.20 Sekunden an. Dass der 15-Jährige zu den besten seiner Altersklasse gehört, bewies er mit Silber über 100m Delfin und 200m Freistil. Etwas Pech bekundete Verschooten über 100m Freistil. Nachdem er im Vorlauf die schnellste Zeit aufstellte, musste er sich im Final im Kampf um die Medaillen knapp geschlagen geben und mit Platz 4 Vorlieb nehmen.
Gar einen Doppelsieg konnten die Baarer über 400m Lagen feiern: in der jüngsten Kategorie setzte sich Alessandro Feld vor Demian Bruhin durch – ein Novum in der Geschichte des SV Baar. Der 13-Jährige Alessandro Feld gewann zudem über 200m Brust und 200m Lagen Silber, sowie je eine Bronzemedaille über 100m Rücken und 100m Delfin. Besser kann man seine Vielseitigkeit nicht beweisen. Auch Demian Bruhin (13) war ein regelmässiger Gast bei den Siegerehrungen. Er gewann zwei weitere Silbermedaillen über 800m Freistil und 200m Delfin, sowie eine bronzene Auszeichnung über 200m Freistil.
Es fällt auf, dass die Baarer überdurchschnittlich gut in den anspruchsvolleren, längeren Disziplinen abgeschnitten haben. Ein Resultat vom konsequenten und umfangreichen Training, auch in der Zeit, in der die Pandemie das Sporttreiben nicht immer einfach gemacht hat. Diese Erkenntnis zeigt sich auch bei den Mädchen: Drei Mal Silber gab es für die Nachwuchsathletinnen: die 13-jährige Chiara Staubli über 200m Freistil, Anina Bruhin (15) über 800m Freistil und Selina Müller (14) über 400m Lagen.
Die Bilanz des SV Baar hätte unter Umständen sogar noch besser ausfallen können. Mit Aurel Achleitner war einer der stärksten Freistilschwimmer nicht am Start in Aarau. Der 14-Jährige wurde für die parallel in Paris stattfindenden Junioren Europameisterschaften im Langstreckenschwimmen aufgeboten. Dabei sorgte er für das beste Ergebnis im Schweizer Team und überzeugte mit einem achten Platz über 5 Kilometer. Dabei ist er das Rennen in einem Rudersee ausserhalb der französischen Hauptstadt sehr verhalten angegangen und wich den Zweikämpfen bewusst aus. „Ich habe Schläge von überall bekommen und nach 200 Meter hatte ich das Gefühl im Urwald zu schwimmen“, fasst Achleitner den Start zusammen. Danach fand er sich am Ende des Feldes wieder und kämpfte sich Platz um Platz wieder nach vorne. Vor ihm klassierten sich ausschliesslich Athleten, die ein Jahr älter sind, da jeweils zwei Jahrgänge zusammengefasst werden. Das sind rosige Aussichten für die Zukunft.