Mit 4 Schwimmerinnen und Schwimmer ist der SV Baar in Zürich-Oerlikon bei den Schweizer Langbahn-Meisterschaften (50m-Bahn indoor) angetreten. Das kleine Team wusste mit persönlichen Bestzeiten und fünf B-Final-Plätzen zu überzeugen.
Nach den gelungenen Wettkampf-Resultaten im Anschluss an das 2-wöchige Trainingslager im Februar waren die Erwartungen an die SchwimmerInnen gestiegen, diese Resultate nun anlässlich der nationalen Titelkämpfe vom vergangenen Wochenende noch zu übertreffen. Xavier Kelly konnte diese Erwartungen zumindest rangmässig voll erfüllen. Dem 17jährigen Baarer Schwimmer gelang es dabei erstmals an Titelkämpfen, sich über alle drei Rückendistanzen (50m, 100m, 200m) für die Finals der besten 16 Schwimmer zu qualifizieren. Mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 59.96 Sekunden blieb Xavier Kelly dabei über 100m Rücken erstmals unter der magischen 1-Minuten-Grenze auf der langen 50m Bahn. Diese Zeit reichte schliesslich zum 12. Rang. Eine bessere Zeit und Rangierung verpasste der Baarer Rückenspezialist über 50m Rücken aufgrund eines missglückten Anschlags sowohl im Vorlauf als auch im Final. In 28.42 Sekunden erzielte Xavier aber seine zweitbeste je geschwommene Zeit und belegte den 15. Schlussrang. Die beste Platzierung gelang ihm über 200m Rücken. Im taktisch eher defensiv geschwommenen B-Final schlug Xavier in 2:13.06 als 2. des B-Finals an und blieb dabei lediglich eine halbe Sekunde über seiner persönlichen Bestzeit.
Sofia Machado Dionisio hatte nach einer 6-wöchigen Pause aufgrund eines geplanten Eingriffes am Kiefer eine sehr kurze Vorbereitungszeit auf diese Meisterschaften. Erst Ende Januar konnte die 17jährige Schwimmerin wieder ins Training einsteigen. Entsprechend weniger hoch waren die Erwartungen nach nur 6 ½ Wochen Training. Während ihr die Rennen an den ersten beiden Meisterschaftstagen über 100m und 200m Brust nicht nach Wunsch glückten, zeigte sie dann aber am Samstag mit der Finalqualifikation über 50m Brust, welches Potential in ihr steckt. Mit einer Zeit von 34.67 Sekunden gelang ihr gar eine neue persönliche Bestzeit und klassierte sich im 13. Schlussrang. Noch etwas höher einzustufen ist die Qualifikation für den Final der besten 16 Lagenschwimmerinnen des Landes. Auch in diesem Finallauf über 200m Lagen blieb Sofia Machado mit einer Zeit von 2:26.84 eine knappe Sekunde unter ihrer alten persönlichen Bestzeit, was in diesem Ausmass nicht zu erwarten war. Die Rückkehr nach dem Eingriff ist ihr somit definitiv geglückt.
Als dritter Baarer Athlet zeigte Moritz Röthlisberger eine ansprechende Meisterschaft. Nach gesundheitlichen Problemen mit diagnostiziertem Pfeifferschen Drüsenfieber und anschliessender Fussverletzung Ende des vergangenen Jahres gelang dem ebenfalls 17jährigen Schwimmer ein klarer Aufwärtstrend. Mit vier persönlichen neuen Bestzeiten in all seinen vier Rennen konnte Moritz Röthlisberger sein aktuelles Leistungslevel zu 100% abrufen. Der grösste Leistungssprung gelang ihm über 50m Delfin, wo er seine Bestzeit um 7/10 Sekunden auf 27.45 Sekunden drücken konnte. Ebenfalls verbesserte er seine persönliche Bestzeit über 400m Lagen in einem beherzt geschwommenen Rennen deutlich um über 4 Sekunden.
Luana Brunner startete an den Meisterschaften lediglich über 100m Rücken, verbesserte dabei ihre persönliche Bestzeit dafür gleich um rund 2 Sekunden auf 1:10.56. Damit beweist die junge Schwimmerin einmal mehr, dass sie mittlerweile in drei Schwimmstilen (Delfin, Rücken, Kraul) schweizweit zu den besten ihrer Altersklasse gehört.
Cheftrainer Fabian Wihler zieht ein positives Fazit der Meisterschaften: „Wir konnten uns gegenüber dem Vorjahr steigern. Xavier hat bestätigt, dass er jederzeit zu den Top-16-Rückenschwimmern der Schweiz gehört. Dass Sofia trotz verkürzter Vorbereitung den Sprung in die Finals schafft und sogar persönliche Bestzeiten schwimmt, war dann doch eher überraschend, wir sind aber umso glücklicher darüber – und haben definitiv Appetit auf mehr.“